Das NES und die Europäische Akademie Otzenhausen (EAO) luden in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbh sowie dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes ein zur diesjährigen Bildungstagung:

 

Transformatives Lernen für eine
nachhaltige Zukunft

 Klimawandel und Klimagerechtigkeit im Bildungskontext


am Freitag, 13. Mai 2022, 09.30 Uhr – 18.00 Uhr im Pingusson-Gebäude
(Hohenzollernstraße 60, 66117 Saarbrücken).

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Einladungstext

Die Notwendigkeit, dem Klimawandel zu begegnen und weltweit einen nachhaltigeren Entwicklungsweg einzuschlagen, um unsere Gesellschaften zukunftsfähig zu gestalten, wird auf vielen Ebenen beteuert. Dabei werden globale und soziale Aspekte, wie sie im Konzept der Klimagerechtigkeit zum Ausdruck kommen, jedoch häufig vernachlässigt. Und auch die Dringlichkeit, im Sinne einer großen Transformation schnell und auf allen Ebenen umzusteuern, wird noch nicht immer erkannt. Doch schon bald ist die Zukunft Gegenwart!

Der Klimabildung kommt bei dieser anstehenden großen Transformation eine herausragende Rolle zu. Sie hat – im formellen wie im informellen Bereich – die Aufgabe, Zusammenhänge zu erläutern, Gestaltungs-kompetenzen zu fördern und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Mithilfe des Bildungsansatzes des Globalen Lernens, der darauf zielt, die Kluft zwischen Wissen und Handeln zu überbrücken, werden die Entwicklung von Kompetenzen vor dem Hintergrund einer globalen Perspektive gefördert und dabei Themen behandelt, die an der Lebenswirklichkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ansetzen.

Wie kann Klimabildung – unter Einbeziehung der Klimagerechtigkeit – im Saarland gebündelt, gestärkt und strukturell verankert werden? Welche Partner, Ansätze, Konzepte und Materialien gibt es? Und was wäre an (bildungs-) politischen Rahmenbedingungen und Netzwerkstrukturen notwendig, um Klimabildung gemeinsam voranzubringen?

 

  • Die Tagung beleuchtet in Impulsvorträgen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu transformativer Bildung und Klimabildung sowie die inhaltlichen Zusammenhänge von Digitalisierung und Klimawandel.

  • Sie bietet Bildungsanbietern aus dem außerschulischen Bereich eine Plattform, ihre Konzepte und Angebote vorzustellen.

  • Sie widmet sich in Workshops konkreten Konzepten zu Klimawandel und Klimagerechtigkeit sowie der Weiterentwicklung in unterschiedlichen Bildungskontexten – von der Kita bis zur Hochschule und dem informellen Bildungsbereich.

  • Und sie bietet eine Austauschmöglichkeit mit Vertreter*innen der (Bildungs-)politik.

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Programm:

 

09.00 Uhr

Ankommen

09.30 Uhr


Begrüßung
durch Veranstalter*innen und Kooperationspartner*innen

Kennenlernen im informellen Rahmen

09.50 – 10.15 Uhr


IMPULS 1:

20 Minuten für den 20 Punkte-Plan zu einer zukunftsfähigen Klimabildung

Dr. Alexandra Siegmund, SIEGMUND Space & Education gGmbH

10.15 – 11.00 Uhr


IMPULS 2:

Was ist gute Klimabildung? Befunde aus der empirischen Forschung

Prof. Dr. Werner Rieß, Pädagogische Hochschule Freiburg


11.00 – 11.30 Uhr


PAUSE

11.30 – 12.00 Uhr


Warmup und Pitches –
Saarländische Akteure und Projekte zur Klimabildung stellen sich vor [je 3 Minuten]

12.05 – 12.45 Uhr


IMPULS 3
:

Klimagerechtigkeit im Kontext der Transformativen Bildung

Esther Wawerda, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Leipzig


12.45 – 13.45 Uhr


MITTAGSPAUSE

13.45 – 14.30 Uhr


IMPULS 4
:

Nicht aus Feenstaub gezaubert: Streamen, Klima und andere Nebenwirkungen des Digitalen

Bernd Draser – Ecosign, Köln

14.30 – 16.30 Uhr


5 parallele Workshops
zu folgenden Themenfeldern (Details siehe unten):

a) Prima Klima in der Kita?!

b) Klimabildung in weiterführenden Schulen

c) Klimabildung und Digitalisierung:
Ergebnisse des Lifestyle@pro-Klima-Projektes

d) Klimabildung zukunftsfähig gestalten - Der
Beitrag von außerschulischen Akteur*innen

e) Klimabildung im Hochschulbereich


16.30 – 17.00 Uhr


PAUSE

17.00 – 17.50 Uhr


Abschließende Gesprächsrunde zu den Workshopergebnissen

u.a. mit Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes


17.50 – 18.00 Uhr


Verabschiedung
, Resumee mit Ausblick

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Beschreibung der Workshops

Workshop 1: Prima Klima in der Kita?!


Die Klimakrise ist real – weltweit und für alle. Die Kita ist ein Ort, der nicht unberührt bleibt von gesellschaftspolitischen Herausforderungen und Fragestellungen. Schon kleine Kinder sind mit den Auswirkungen der Klimakrise auf Menschen, Tiere und Lebensräume konfrontiert. Doch Bilder und das Wissen um Waldbrände oder Flutkatastrophen können bei ihnen Ängste und ein Gefühl von Ohnmacht auslösen. Deshalb ist es wichtig, diese Themen in der Kita auf altersgerechte Art und Weise aufzugreifen.

Wie können sich kleine Kinder gestaltungskompetent mit dieser globalen Herausforderung auseinandersetzen? Wie können wir den Überlegungen der Kinder Raum geben? Was ist kindgerecht und welche strukturellen Bedingungen brauchen Kindertagesstätten, damit Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen umgesetzt werden kann? Durch den Whole-Institution-Approach können Kitas wirksame Impulse für die zukunftsfähige Gestaltung unserer Gesellschaft setzen, den globalen Blick schärfen und gemeinsam ins Handeln kommen.

Workshopleitung und Input:

Karin Wirnsberger ist seit mehr als 20 Jahren als Bildungsreferentin für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und für Globales Lernen (GL) aktiv. Seit Juni 2020 ist sie als Koordinatorin für die KITA-Projekte im Entwicklungspädagogischen Informationszentrum Reutlingen (EPiZ) tätig, u.a. KITA.weltbewusst.2030, FaireKITA Baden-Württemberg und die bundesweite Ideenplattform KiTA Global.

Kristin Müller arbeitet als Studienleiterin an der Europäischen Akademie in Otzenhausen und organisiert Seminare, in denen sich Jugendliche und junge Erwachsene mit nachhaltigem Konsum und den globalen Auswirkungen einer verschwenderischen Lebensweise beschäftigen. Als Logopädin und Sprechwissenschaftlerin liegt ihr zudem am Herzen, dass Kinder ein frühes Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise entwickeln.

Workshop 2: Klimabildung in weiterführenden Schulen


"Schule als Ort der Veränderung verstehen – Wege zur nachhaltigen Schule"

Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen hat sich auf den Weg gemacht. Im Sinne des „whole school approache“ sollen dabei möglichst viele Schüler*innen und Mitarbeiter*innen mitgenommen werden. Nach drei Jahren intensiver Arbeit hat die Schule ein gutes Stück der Wegstrecke zurückgelegt.

Sie ist Schule der Nachhaltigkeit und Fairtrade – School und hat zuletzt den Fairtrade-Award Deutschland gewonnen. Im Rahmen des Workshops sollen mögliche Wege und Strategien vorgestellt und miteinander besprochen werden.

Workshopleitung und Input: Clemens Wilhelm, Schulleiter der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen (GGS Neunkirchen)

Workshop 3: Klimabildung und Digitalisierung: Ergebnisse des Lifestyle@pro-Klima-Projektes


In dem Workshop wird der Zusammenhang zwischen Digitalisierung – in Form von Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) – und Klimawandel praxisnah vermittelt und innovative Bildungsinstrumente des Projektes Lifestyle@pro-Klima vorgestellt, ausprobiert und diskutiert. Dies umfasst u.a. Bildungsmaterialien zu einem umweltbewussteren Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für die Zielgruppe 12-19 Jähriger und den Klimarechner “COyou-Check”.

Darüber hinaus stellen Teilnehmende aus dem Projekt ihre Schul-Aktionswochen zur Reduktion von Treibhausgasen (THG) vor - durch Information, Sensibilisierung und Challenges. Wir besprechen auch, wie viel THG dadurch eingespart werden konnten und diskutieren mögliche andere geeignete Formate  von Aktionswochen. Zudem wird es Raum für den Austausch von Erfahrungen geben und es werden Möglichkeiten und Handlungsspielräume zu Verankerung solcher Materialien und Formate diskutiert.

Workshopleitung und Input:

Dr. Franziska Stelzer ist Diplom-Psychologin und promoviert im Fach Wirtschaftswissenschaften; sie arbeitet seit 2011 am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, seit 2019 in der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren, Forschungsbereich Innovationslabore. Sie beschäftigt sich mit transformativer Forschung in nachhaltigkeitsorientierten Reallaboren und deren gesellschaftlichen Wirkungen, u.a. auch im Kontext von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.

 

Nora Jankowski ist Projektkoordinatorin beim Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. und Bildungsreferentin für Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Nach dem Motto „sei die Veränderung, die du dir wünschst“ lebt und lehrt Nora nachhaltige Themen wie z.B. vegane Ernährung, Zero Waste, nachhaltigen Konsum und den bewussten Umgang mit Digitalisierung. Ihr Fokus liegt dabei auf alltagstauglichen Lösungen, die einen großen Unterschied für unsere Gesellschaft machen können.  

Workshop 4: Klimabildung zukunftsfähig gestalten - Der Beitrag von außerschulischen Akteur*innen

 

Der Workshop widmet sich insbesondere dem Austausch zwischen verschiedenen Anbietern von Klimabildungsangeboten im schulischen und außerschulischen Bereich. In einem ersten Schritt wird die Bandbreite der Ansätze, Formate und Zielgruppen im Saarland aufgezeigt und anhand kurzer Inputs aus der Praxis ermittelt, wo Anknüpfungspunkte für Klimagerechtigkeitsfragen liegen.

In einem zweiten Schritt soll herausgearbeitet werden, welche Kenntnisse und Erfordernisse innerhalb der Organisationen notwendig sind, um Klimabildung ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Schließlich werden wünschenswerte und notwendige Rahmenbedingungen ermittelt, die es ermöglichen, Klimabildung im Saarland – auch im Rahmen der informellen Bildung – zu einem festen Bestandteil der Bildungslandschaft werden zu lassen. Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum: Welche Fördermöglichkeiten braucht es? Welche institutionellen Innovationen wären hilfreich? Wie können Kooperationen und Synergien zwischen verschiedenen Bildungsanbietern gestärkt werden?  

Workshopleitung und Inputs:

Meike Kartes, Asko-Europa-Stiftung, Vorstand und Referentin Nachhaltigkeit

Carla Rusconi, Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V., Eine Welt-Fachpromotorin für Globales Lernen

 

Mit Kurzinputs von:

Meike Kartes, Asko-Europa-Stiftung, Vorstand und Referentin Nachhaltigkeit
Franziska Bartosch, Freunde und Förderer der VHS im Regionalverband Saarbrücken e.V., Eine Welt Fachpromotorin für Junges Engagement

Workshop 5: Klimabildung im Hochschulbereich


Der Workshop soll als Austauschplattform für engagierte Personen dienen, die im Hochschulbereich Klimabildung voranbringen möchten. Ausgehend von den Empfehlungen im "20-Punkte-Plan Klimabildung" möchten wir der Frage nachgehen, wie Klimabildung auch an den saarländischen Hochschulen - in Forschung, Lehre und Verwaltung - besser verankert werden könnte. Dazu werden Ansätze, Ziele und  notwendige Rahmenbedingungen identifiziert und diskutiert.

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Die Veranstalter und Kooperationspartner:

 

Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung, die diese Tagung möglich macht:
Die Veranstaltung wird gefördert von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Sie waren bei unserer Tagung?

Wir freuen uns über ein Feedback, um stetig unsere Angebote verbessern zu können. Hier geht`s zum Feedbackbogen.

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Weiterführende Literatur

Werner Rieß: verschiedene Publikationen: (1), (2), (3), (4)

(Weitere Tagungsinhalte gibt es auf Anfrage)

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