Bildungstagung 2025

Den Handabdruck vergrößern
Transformative Bildung durch Engagement

BNE 2030 im Zusammenspiel von außerschulischer und schulischer Bildung  
 

Mittwoch, 5. November 2025, 9 bis 17 Uhr
Bildungscampus Saarland (Beethovenstraße 26, 66125 Saarbrücken-Dudweiler)


In Kooperation mit dem Bildungscampus Saarland ging es uns bei dieser gemeinsamen Bildungstagung darum, Impulse zu setzen, zu inspirieren und zu motivieren, "Bildung" im Kontext der "Großen Transformation" zu denken und zu gestalten.

Denn im Saarland passiert diesbezüglich bereits viel und auch im Bundesgebiet gibt es vielversprechende Ansätze, bei welchen Bildung neben Wissensvermittlung kreative Räume schafft, die demokratische Emanzipation ermöglichen. Ganz zentral dabei ist das Konzept des „Handabdrucks“ und der „Transformativen Bildung durch Engagement“, die aus dem UNESCO-Programm von 2020 "Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen (kurz BNE 2030)" entwickelt wurden. 

Die Tagung brachte rund 60 saarländische Bildungsakteur*innen zusammen: BNE-Aktuer*innen aus NGOs, aus der non-formalen und der formalen Bildung, aus Hochschulen und Verwaltungen sowie auch an Bildung interessierte Bürgerinnen und Bürger. Neben dem Impulsvortrag von Stefan Rostock, gab es spannende Workshops und reichlich Zeit für Gespräche und Vernetzung.

 

Ein paar Eindrücke:

 

 

 

Außerdem beschäftigten wir uns mit folgenden Fragestellungen: 

  • Erfahrungen: Was läuft schon im Saarland bezüglich transformativer Bildung durch Engagement und was sind bisherige Erfahrungen, Widerstände und Erfolgsrezepte?

  • Umsetzung: Was sind weitere Möglichkeiten der Umsetzung?

  • Ziele: Wo wollen wir noch hin? Was können wir noch tun?

  • Kooperationen: Welche Kooperationsmöglichkeiten eröffnen sich?

 . . . . . . . . . . . . . .

 

Programm: 

09.00 Uhr

Ankommen


09.30 Uhr


Begrüßung

 10.00 Uhr


IMPULS:
Den Handabdruck vergrößern  - 
Transformative Bildung durch Engagement als emanzipatorisch-kritische Umsetzung von BNE 2030 

Stefan Rostock, Germanwatch, Bonn
Bereichsleiter Bildung für nachhaltige Entwicklung,
NRW-Fachpromotor für Klima & Entwicklung 


10.45 Uhr


Austausch in Kleingruppen


11.15 Uhr


PAUSE


11.30 Uhr


WORKSHOP-PHASE I
:
a) Transformatives Engagement mit Hand und Fuß 
     (Stefan Rostock, Germanwatch)
b) Kleine Formate für die große Transformation
     (Petra Stein, berufliche & ehrenamtl. Weltretterin)
c) Resilienz für Engagierte im Bildungsbereich 
     (Hannah Monnin, Wandel-Werk)
d) 4FutureLabs im Klassenraum    
     (Kathrin Twiesselmann-Steigerwald, Hochschule 
     für Gesellschaftsgestaltung Koblenz)


13.00 Uhr


MITTAGSPAUSE 


14.30 Uhr


WORKSHOP-PHASE II:
e) FREIDAY Wirksamkeiten
   
 (Melanie Malter-Gnanou, Schulen im Aufbruch)
f) Unsichtbar wirksam – Nachhaltigkeit auf der 
    Bühne des Alltags
 
   (Jenny Theobald, Theaterpädagogin)
g) Resilienz für Engagierte im Bildungsbereich
   
 (Hannah Monnin, Wandel-Werk)
h) 4FutureLabs im Klassenraum
 
   (Kathrin Twiesselmann-Steigerwald, Hochschule 
     für Gesellschaftsgestaltung Koblenz)


16.00 Uhr


PAUSE


16.15 Uhr


A
ustausch in Kleingruppen


16.45 Uhr


Feedback und Abschluss

 

Workshops: 


a) Transformatives Engagement mit Hand und Fuß
– Das Handprint-Konzept: Strukturen im Sinne der Nachhaltigkeit verändern 

(Stefan Rostock, Germanwatch)

Die Klimakrise, soziale Ungleichheit oder zunehmende Fake News bedrohen den sozialen Zusammenhalt und die Demokratie. Oft bieten Bildungsansätze Handlungsoptionen, die dem Ausmaß dieser Herausforderungen nicht gerecht werden. Die Umweltpsychologie bezeichnet dieses Missverhältnis als Mangel an „epistemischer Passung“ – je besser die Handlungsoptionen auf die Herausforderungen abgestimmt sind, denen sich eine Gruppe stellen möchte, desto höher ist das erwartete Selbstwirksamkeitsgefühl. Die UNESCO-Roadmap BNE2030 betont: „So sehr auch die Aufmerksamkeit auf das gerichtet sein muss, was auf individueller Ebene in Bezug auf transformative Entscheidungen und Erfahrungen geschieht, so sehr muss sich die BNE auch stärker auf die tiefgreifenden strukturellen Ursachen konzentrieren.”

In diesem Workshop wird das Handprint-Konzept zur Veränderung von Strukturen hin zu mehr Nachhaltigkeit vertiefend vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmenden werden spielerisch Strategien und Beispiele entwickelt, um es in ihrem jeweiligen Umfeld anzuwenden.

b) Kleine Formate für die große Transformation 
(Petra Stein, berufliche & ehrenamtliche Weltretterin) 

Im Workshop werden Aktionsformen vorgestellt, mit denen eine Schulklasse oder andere Gruppe Impulse für dauerhafte Veränderungen gestalten kann. Petra Stein ist haupt- und ehrenamtliche Weltretterin und liebt freudvolle Aktionen.


c) und g) Resilienz für Engagierte im Bildungsbereich 
(Hannah Monnin, Wandel-Werk)

Wie können Menschen im Bildungsbereich ihre eigene Resilienz stärken und dadurch Resilienz für andere fördern? In diesem Workshop widmen wir uns dem Thema, dass viele Faktoren, die Menschen in die Bildungsarbeit und ins Engagement bringen, oft auch Risikofaktoren für Überlastung sind. Gleichzeitig nehmen herausfordernde Gefühle in Bezug auf die Klimakrise und den Zustand der Welt gerade bei jungen Menschen zu.

Deshalb wird nach einem kurzen umweltpsychologischen Input vor allem konkretes Handwerkszeug erarbeitet, wie Resilienz aufgebaut und gestärkt werden kann, wie wir (junge) Menschen in Selbstwirksamkeit empowern sowie wie wir Gruppen & Strukturen langfristig so gestalten, dass wir uns mit Freude und ausreichend Ressourcen für eine nachhaltige Zukunft und diese fördernde Bildung einsetzen können. Dabei wird es viel Raum für (Selbst-)Reflexion und Austausch geben. 

d) und h) 4FutureLabs im Klassenraum – Futures Literacy als Querschnittsaufgabe der Bildung
(Kathrin Twiesselmann-Steigerwald, Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz)

Wie können Schüler:innen befähigt werden, Zukunft nicht nur zu erwarten, sondern aktiv zu gestalten? In dieser interaktiven Session erleben die Teilnehmenden Methoden zur Futures Literacy nach dem UNESCO-Framework, die unmittelbar im Unterricht eingesetzt werden können. Übungen zur Imagination und zur Pluralität von Zukünften eröffnen neue Perspektiven auf transformatives Lernen und zeigen, wie Zukunftskompetenzen über Fächergrenzen hinweg gestärkt werden können.

Der Workshop verbindet eine praktische Erfahrungsebene, in der erlebnisorientierte Methoden erprobt werden, mit einer theoretischen Metaebene, die Futures Literacy als Querschnittsaufgabe im schulischen und außerschulischen Lernen reflektiert. So werden praxisnahe Impulse mit bildungstheoretischer Einordnung verknüpft.Die Session richtet sich an Multiplikator*innen aus dem schulischen und außerschulischen Bildungsbereich, die ihre Lernenden für die Herausforderungen von morgen stärken möchten.

e) FREIDAY Wirksamkeiten 
(Melanie Malter-Gnanou, Schulen im Aufbruch)

Das Lernformat FREI DAY gibt Schüler*innen und Lehrer*innen den FREI-Raum in einem neuen Miteinander Projekte zu initiieren und durchzuführen, die die Welt ein Stück verändern sollen - im besten Fall “besser” machen können. Doch was verstehen wir genau unter “besser machen”?

Da die Projekte sehr vielfältig sind und auf mehreren Handlungsebenen stattfinden, ist dies gar nicht so einfach herauszufinden. Wie erkennen wir, ob ein Projekt wirksam ist? Was braucht es, um noch wirksamer zu werden? Was wollen wir eigentlich an unserer Schule, in unserer Gemeinde, auf der Welt “bewirken”?

In diesem Workshop beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Projekten jeglicher Art, an denen sie gerade selbst dran sind bzw. sie bekommen FREI DAY - Projektideen und reflektieren gemeinsam, ob, was und wie sich durch diese Projekte etwas ändert. Wir diskutieren gemeinsam, wie sich Wirkung nachweisen und gezielt verbessern lässt. Hierzu werden bewährte Modelle zur Wirkungsanalyse aufgezeigt. Auf dass unser gemeinsamer Handabdruck wirksam wachsen kann:-)!


f) Unsichtbar wirksam – Nachhaltigkeit auf der Bühne des Alltags
(Jenny Theobald, Theaterpädagogin)


In diesem Fortbildungs-Workshop wird Unsichtbares Theater nach Augusto Boal mit den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verbunden. Die Teilnehmenden entwickeln performative Interventionen für den öffentlichen Raum ohne dass das Publikum weiß, dass es Teil einer Inszenierung ist.

Im Mittelpunkt stehen der Handabdruck und transformatives Lernen durch aktives Engagement, künstlerische Experimente und die Frage, wie ästhetische Irritation Menschen zu reflektiertem, zukunftsfähigem Handeln anregen kann. Der Workshop ist multisensorisch, handlungsorientiert und transformativ angelegt. Die Teilnehmenden erleben künstlerische Praxis, reflektieren ihre eigenen ökologischen Auswirkungen und entwickeln zugleich konkrete, übertragbare Interventionen für BNE.

Fragen rund um die Bildungstagung können an bildung(at)nes-web.de gerichtet werden. 


Flyer zur Tagung (PDF): 

 

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