Unter dem Namen „Baustelle Nachhaltigkeit“ bietet das NES in Kooperation mit verschiedenen Partnern eine Vortrags- und Dialogreihe mit hochkarätigen Veranstaltungen rund um das Thema Nachhaltigkeit. Diese ermöglichen einen gesellschaftlichen und politischen Austausch über den "Umbau" unserer Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen: über Änderungen, die schon im Gange sind und solche, die auf dem Weg zu einer global nachhaltigen Entwicklung noch umgesetzt und gestaltet werden müssen.
Die Ausgabe von 2023-24 steht unter dem Motto "Wege zu einer klimagerechten Gesellschaft" und findet statt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes (LpB Saarland) und der Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken.
Die Veranstaltungsreihe umfasst vier Vortrags- und Dialogveranstaltungen, die das Ziel verfolgen, unterschiedliche Positionen und Sichtweisen von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kennenzulernen, sowie sich darüber auszutauschen, welche konkreten Handlungsperspektiven im Saarland notwendig und möglich sind.
Schirmherr ist Peter Gillo, Regionalverbandsdirektor.
Vergangene Termine:
26. September 2023
Schlosskeller Saarbrücken – 18 Uhr
Schlossplatz 1-15, 66119 Saarbrücken
Klimaschutz – wer ist verantwortlich?
Globale Klimagerechtigkeit und wer dazu beitragen muss
Die gegenwärtig zu spürenden Auswirkungen des Klimawandels sind Vorboten der um einiges gravierenderen Folgen, mit denen in der nächsten und übernächsten Generation zu rechnen ist. Dass eine ethische Verantwortung zur Vermeidung dieser gravierenden Übel besteht, ist nicht weiter strittig. Unklar ist jedoch, wen genau diese Verantwortung trifft. In der Klimaethik herrscht die Meinung vor, dass für den Klimaschutz primär kollektive Akteure, insbesondere Staaten und große Unternehmen verantwortlich sind. Demgegenüber stellt der Vortrag die Frage in den Mittelpunkt, wie weit sich auch die Individuen in ihren verschiedenen Rollen verpflichtet fühlen sollten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten: als Bürger:innen, als Investor:innen sowie durch Lebensstil und Konsumverhalten.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Kira Braun, Sprecherin Klimaschutz und Nachhaltigkeit der SPD-Fraktion im Landtag des Saarlandes, Hans-Ulrich Thalhofer, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft des Saarlandes und Julian Rosemann von Fridays for Future Saarland geht es um die Verantwortung und die Umsetzungsmöglichkeiten dieser klimaethischen Fragen auf lokaler Ebene.
Moderation: Aline Pabst, Redakteurin der Saarbrücker Zeitung und Preisträgerin des K3-Preis für Klimakommunikation (2022).
Referent:
Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Birnbacher ist Professor für Philosophie i. R. an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit den Schwerpunkten Ethik, Naturethik und Medizinethik und Autor des Buchs Klimaethik. Eine Einführung. 2. Aufl. Stuttgart 2022.
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12. Oktober 2023
Schlosskeller Saarbrücken – 18 Uhr
Schlossplatz 1-15, 66119 Saarbrücken
Zukunft gestalten:
Wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Saarland zusammenwirken können
Die Digitalisierung aller Lebensbereiche und der damit einhergehende Ressourcenverbrauch stellen große Herausforderungen für eine ökologische und nachhaltige Entwicklung dar. Doch wie können wir Technologie nutzen, um eine nachhaltige Entwicklung im Saarland zu fördern? Was können digitale Firmen und StartUps, Gerechtigkeits- und Umweltbewegung im Saarland voneinander lernen? Wie und von wem müssen digitale Technologien gestaltet werden, damit sie Kriterien (welchen?) der Nachhaltigkeit entsprechen sowie Souveränität und Teilhabe ermöglichen?
Nach einem Impulsvortrag zu diesen Fragen werden in der anschließenden Podiumsdiskussion mit Wirtschaftsstaatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas, Kevin Baum (Algoright & DFKI) und Julia Hartnik (co:hub66 & K8 Institut für strategische Ästhetik) Potentiale und Wege für eine nachhaltige Digitalisierung im Saarland besprochen.
Moderation: Robert Hecklau, Saarländischer Rundfunk
Referentin:
Eva-Maria Reinwald ist Politikwissenschaftlerin (MA) und seit 2016 Fachpromotorin für globale Wirtschaft und Menschenrechte bei Südwind e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene, NRW.
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06. Dezember 2023
VHS Zentrum, Großer Saal (1. Stock) – 18 Uhr
Am Schloßplatz 2, 66119 Saarbrücken
Transformation und Demokratie:
Wie der klimaverträgliche Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft unter demokratischen Vorzeichen gelingen kann
Der Klimawandel stellt Politik, Gesellschaft und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Um das auf der Pariser Klimakonferenz vereinbarte 1,5-Grad-Limit zu erreichen, sind für alle Beteiligten einschneidende Maßnahmen erforderlich, die zügig angegangen werden müssen. Dabei stellt sich die Frage, ob Demokratien diesem Transformationsprozess gewachsen sind: Wie kann der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Klimaneutralität unter demokratischen Vorzeichen gelingen? Welches sind die Gefährdungen, die dieser Prozess für demokratische Systeme bringen kann? Wie kann die für Demokratien essenzielle Zustimmung der Bevölkerung zur Transformation erreicht werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Jonas Schaible (Der Spiegel) in seinem Impulsvortrag.
In der anschließenden Diskussion mit Dr. Frank Nägele, Beauftragter des Saarlandes für den Struktur-wandel, Jörn Didas, Leiter des Adolf-Bender-Zentrums und Prof. Dr. Daniela Braun, Politik-wissenschaftlerin an der Universität des Saarlandes, werden diese Fragen weiter vertieft.
Moderation: Ulrike Dausend, Netzwerkkoordinatorin des Eine Welt-Promotor:innen-Programms im Saarland und Geschäftsführerin des NES e.V.
Weiterhin bietet die Buchhandlung St. Johann einen Büchertisch mit Jonas Schaible's neuestem Buch zu Klima und Demokratie. Zum Abschluss der Veranstaltung erfolgt ein Umtrunk.
Referent:
Jonas Schaible ist Redakteur im SPIEGEL-Hauptstadtbüro und Autor des Buchs Demokratie im Feuer. Warum wir die Freiheit nur bewahren, wenn wir das Klima retten – und umgekehrt. SPIEGEL-Buch 2023.
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06. März 2024
Schlosskeller Saarbrücken – 18 Uhr
Schlossplatz 1-15, 66119 Saarbrücken
Wasserstoff – Chance oder Illusion?
Zum Aufbau einer neuen Lieferkette aus entwicklungspolitischer Sicht
Das Saarland als Industriestandort braucht viel Energie. Wie wollen wir uns aufstellen, um zukunftsfähig zu sein? Wie kann uns eine Transformation der saarländischen Industrielandschaft gelingen und was brauchen wir dafür? Grüner Wasserstoff ist aktuell ein Zauberwort, wenn es um Energieträger der klimaneutralen Zukunft geht. Doch wie wird Wasserstoff tatsächlich grün? Und wie kann auch in Bezug auf die Wertschöpfung der Energieherstellung eine global gerechte Lieferkette aufgebaut werden? Anhang dieser Fragen geht Dr. Joachim Fünfgelt, Referent für Energiepolitik im Referat Wirtschaft und Nachhaltigkeit bei Brot für die Welt, in seinem Vortrag auf die Chancen und Herausforderungen von Wasserstoff als Energieträger ein.
Die aufgeworfenen Fragen und Themen werden anschließend im Podium u.a. mit Jürgen Barke, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie; Prof. Dr. Guido Kickelbick, Lehrstuhl für Anorganische Festkörperchemie an der Universität des Saarlandes, Scientists for Future und Michael Fischer, Betriebsratsvorsitzender, Dillinger Hütte, diskutiert.
Moderation: Carina Webel, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik bei der Arbeitskammer des Saarlandes
Veranstaltung in Kooperation mit Fair im Saarland e. V.
Referent:
Dr. Joachim Fünfgelt ist Nachhaltigkeitsökonom und Referent für Energiepolitik im Referat Wirtschaft und Nachhaltigkeit von Brot für die Welt.
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FRÜHERE AUSGABEN DER DIALOGREIHE
Begonnen hat die Reihe im Juni 2018 gemeinsam mit der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der Universität des Saarlandes und dem Regionalverband Saarbrücken. Der erste, fünfteilige Teil der Veranstaltungsreihe lief bis Ende März 2019 vorwiegend im Saarbrücker Schlosskeller (siehe Flyer im Anhang und Veranstaltungsrevue hier unten).
Von Herbst 2019 bis Frühjahr 2020 führten wir die Reihe mit drei Veranstaltungen weiter. Die Reihe war diesmal eingebettet in die universitäre Lehrveranstaltung „Nachhaltige Entwicklung – Politische, soziale, ökonomische, ökologische und interkulturelle Dimensionen“ und fand gemeinsam mit der Fachrichtung Romanistik/ Interkulturelle Kommunikation und der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der Universität des Saarlandes sowie in Kooperation mit RENN.west, der Stiftung Demokratie Saarland und der Arbeitskammer des Saarlandes statt.
Vergangene Termine:
22. Januar 2020
Stiftung Demokratie Saarland (Politische Akademie) – 18 Uhr
Europaallee 18, 66113 Saarbrücken
(Medien-)Kommunikation im Zeichen des kulturellen Wandels in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung
Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung ist ein gesellschaftliches Leitbild, mit dem Vorstellungen nach einer umweltfreundlichen, sozial verträglichen und ökonomisch leistungsfähigen Zukunft verknüpft sind. Was macht dieses Leitbild so attraktiv, dass es auch über dreißig Jahre nach der Veröffentlichung des Brundtland-Berichtes im Jahr 1987 relevant ist? Und warum ist es trotz seiner Attraktivität offenbar nicht gelungen, es weitestgehend umzusetzen? Der Vortrag greift diese Fragen auf und erörtert Barrieren und Chancen für einen kulturellen Wandel in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung. Im Fokus steht dabei die Kommunikation des Leitbildes im öffentlichen Diskurs. Anhand ausgewählter Beispiele der medialen Kommunikation nachhaltiger Entwicklung in Deutschland, Frankreich und Schweden wird erläutert, welche Kommunikationsmuster im Vordergrund des öffentlichen Diskurses stehen.
Referentin: Dr. Maxi Freund
geb. 1984, absolvierte den trinationalen Masterstudiengang Deutsch-Französische Studien: Grenzüberschreitende Kommunikation und Kooperation an den Universitäten des Saarlandes, Metz und Luxembourg. Gefördert durch die Studienstiftung des deutschen Volkes promovierte sie an der Universität des Saarlandes zum Thema „Förderung einer nachhaltigen Entwicklung? Konzepte und Medienberichterstattungsformen im europäischen Kontext“ (Dissertation: 2015). Praktische Erfahrungen im Bereich Nachhaltigkeitskommunikation sammelt sie als Sustainability Fellow in der PR-Abteilung eines mittelständischen Beratungsunternehmens sowie als freiberufliche Dozentin u.a. an der Universität des Saarlandes, der htw saar und der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Seit 2015 arbeitet Maxi Freund als Dozentin im Bereich Kommunikation an der Akademie am Zentrum Informationsarbeit der Bundeswehr.
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8. Januar 2020
Stiftung Demokratie Saarland (Politische Akademie) – 18 Uhr
Europaallee 18, 66113 Saarbrücken
Kooperation und Verantwortung
Die große Transformation zur Nachhaltigkeit
Der Klimawandel und das rasante Artensterben gefährden die natürlichen Lebensgrundlagen auf der Erde. Mit dem Klimaübereinkommen von Paris und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat die Weltgemeinschaft 2015 beschlossen, sich diesen Trends entgegenzustemmen. Seither haben politische Umbrüche zu wachsenden Hindernissen für internationale Zusammenarbeit geführt. Das Jahr 2015 erscheint heute weniger als Aufbruch denn als vorläufiger Höhepunkt dessen, was an internationaler Verständigung und Kooperation möglich ist. Der Vortrag beleuchtet, wie die „große Transformation“ beschrieben und begründet wird, welche Handlungsfelder dabei vordringlich sind und welche Bedeutung dabei der Kooperation zukommt – zwischen Staaten und internationalen Organisationen, zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, aber auch zwischen vielfältigen Akteuren aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.
Referentin: Prof. Dr. Imme Scholz
geb. 1964, Honorarprofessorin der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Zentrum für Ethik und Verantwortung, studierte Soziologie, Politikwissenschaften und ev. Theologie in Berlin. Seit 1992 arbeitet sie beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiter, ab 2009 ist sie stellvertretende Direktorin und seit 2018 als kommissarische Direktorin. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Fragen an der Schnittstelle zwischen Umwelt und Entwicklung, v.a. zur Anpassung an den Klimawandel, zur nachhaltigen Waldnutzung im brasilianischen Amazonasgebiet, zu Nachhaltigkeitsstrategien und zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Seit 2013 ist Imme Scholz Mitglied im Deutschen Rat für nachhaltige Entwicklung und seit 2019 Mitglied im Deutschen Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth.
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11. Dezember 2019
Arbeitskammer des Saarlandes – 18 Uhr
Fritz-Dobisch-Straße 6-8, 66111 Saarbrücken
- LEIDER ABGESAGT!! - Globale Konzerne und soziale Nachhaltigkeit
Welchen Beitrag können transnationale Arbeitsbeziehungen zur Durchsetzung sozialer Menschenrechte leisten? Welche Rolle spielen multinationale Konzerne, wenn es darum geht, entlang ihrer internationalen Wertschöpfungsketten Kernarbeitsnormen und sozialen Menschenrechten Geltung zu verschaffen? Und welche Instrumente stehen dabei zur Verfügung? Der Vortrag wird zunächst einen Überblick über die verschiedenen konzernbezogenen Ansätze geben, die als "freiwillige", unilaterale Instrumente des Managements zum Einsatz kommen und vom Global Compact bis zu den aktuellen nationalen Aktionsplänen für Wirtschaft und Menschenrechte reichen. Den Schwerpunkt bilden dann die zweiseitigen Institutionen und Instrumente transnationaler Arbeitsbeziehungen. Denn mittels europäischer Betriebsräte, Weltbetriebsräte, europäischer und globaler Rahmenabkommen nehmen Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften auf Konzernentscheidungen zur Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten Einfluss. Auf die Analyse der Entwicklungen folgt abschließend die Bewertung der Reichweite und Grenzen dieser voluntaristischen transnationalen Politik im Bereich der Arbeitsbeziehungen.
Referent: Prof. Dr. Hans-Wolfgang Platzer
geb. 1953, studiert Germanistik und Politikwissenschaften an den Universitäten München und Tübingen. Es folgen Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen und der TU Darmstadt sowie im Bereich der politischen Erwachsenenbildung. Von 1992 bis 2017 lehrt er als Professor für Politikwissenschaft an der Hochschule Fulda. Er gründet und leitet die Forschungsgruppe Europäische und globale Arbeitsbeziehungen und ist Inhaber eines Jean Monet Chair of European Integration. Zuletzt erschienen ist die Studie „Das Management als Akteur transnationaler Arbeitsbeziehungen. Eine Untersuchung in deutschen Konzernzentralen“ (2018, zusammen mit Stefan Rüb).
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14. März 2019
VHS-Zentrums am Schloss (1. Stock) – 18 Uhr
Am Schloßplatz 2, 66119 Saarbrücken
Vom Umbau der Bildung
Die Abschlussveranstaltung warf schließlich die Frage auf, welche „Umbauten“ im Bereich der Bildung notwendig wären, um an Schulen und Hochschulen junge Menschen bestens für den Wandel in eine nachhaltige Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensweise auszurüsten. Welche Fähigkeiten werden dafür in Zukunft gebraucht? Wie können diese jetzt schon gefördert werden? Welcher Wandel ist im Bildungsbereich notwendig? Wo gibt es schon gute Beispiele? Und wie können Schulen und Hochschulen sonst noch zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Nach einem Impulsvortrag zu diesen Fragen wurden in der anschließenden Diskussion Potentiale und Wege für eine nachhaltige Bildungslandschaft im Saarland besprochen.
Referent: Prof. Dr. Marco Rieckmann, Professor für Hochschuldidaktik an der Universität Vechta
Offene Diskussionsrunde u.a. mit:
- Sascha Zehner, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Kultur und Medien im Landtag des Saarlandes,
- Dr. Carolin Lehberger, Direktorin der Volkshochschule
- und Dr. Markus Ehses, Projektkoordinator im Bereich Lehre an der HTW Saar und Sprecher der Nachhaltigkeitsinitiative.
--> Zum Nachlesen: Präsentation von Prof. Dr. Marco Rieckmann (PDF).
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31. Januar 2019
Schlosskeller Saarbrücken – 18 Uhr
Schloßstraße 1-15, 66119 Saarbrücken
Vom Umbau der Arbeit
In der vorletzten Veranstaltung ging es um die Zukunft der Arbeit und darüber, welche Impulse den Gedanken der Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt prägen könnten. Nach einem Impulsvortrag von Professor Dr. Klaus Dörre, renommierter Professor für Arbeits-, Industrie-und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller Universität Jena, fand eine Diskussion mit Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes, statt.
Die Arbeitswelt von morgen wird anders aussehen als die von heute. Nicht nur, weil Änderungen wie die Digitalisierung schon in vollem Gange sind. Auch der Wandel unserer Wirtschafts- und Lebensweise zu einer nachhaltigeren Gesellschaft erfordert und ermöglicht einen „Umbau“ unserer Arbeitsweisen. Welche Änderungen sind in der deutschen und europäischen Arbeitswelt schon im Gange und welche wären notwendig, um eine sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft voranzutreiben? Wie könnte eine nachhaltige Arbeitswelt in Zukunft aussehen? Welche Chancen und Herausforderungen bietet dabei unter anderem die Digitalisierung?
Diesen und ähnlichen Fragen widmete sich der Impulsvortrag „Arbeit in der großen Transformation – Trends und Alternativen“ von Professor Dr. Klaus Dörre. In der anschließenden Diskussion unter der Moderation von Dr. Luitpold Rampeltshammer, Leiter der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der Universität des Saarlandes, ging es unter anderem um die Bedeutung dieser Fragen auch für Beschäftigte im Saarland. Auch der für eine nachhaltige Entwicklung anstehende Strukturwandel spielte bei der Diskussion eine Rolle.
Referent: Prof. Dr. Klaus Dörre, Professor für Arbeits-, Industrie-und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller Universität Jena
Offene Diskussionsrunde mit: Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr
--> Zum Nachlesen: Thesenpapier von Prof. Dr. Klaus Dörre (PDF).
--> Zum Nachhören: Radiobericht des Saarländischen Rundfunks über den Abend.
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8. November 2018
Schlosskeller Saarbrücken – 18 Uhr
Schloßstraße 1-15, 66119 Saarbrücken
Vom Umbau der Wirtschaft
Eine global nachhaltige Entwicklung erfordert, dass sich unsere Ressourcen- und Abfall-intensive Wirtschaftsweise ändert – weg vom „immer mehr und immer schneller“, hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Doch wie können wir in Zukunft anders wirtschaften? Welche Rahmenbedingungen sind dafür nötig? Was muss in unserer Wirtschaftsweise alles „umgebaut“ werden und wie können wir dies angehen? Was können PolitikerInnen, UnternehmerInnen und KonsumentInnen jetzt schon dafür tun? Diese Fragen wurden im Impulsvortrag kurz angerissen und in der anschließenden Diskussion mit VertreterInnen aus Politik und Wirtschaft sowie dem Publikum weiter diskutiert.
Referentin: Prof. Dr. Christine Lacher, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und Gründungsmitglied des Netzwerks für Nachhaltige Ökonomie
Offene Diskussionsrunde mit:
- Sarah Gillen, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr im Landtag des Saarlandes
- Petra Krenn, Geschäftsführerin der O/D Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH
--> Zum Nachlesen: Nachbericht auf der Webseite der HAW Hamburg
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13. September 2018
Schlosskeller Saarbrücken – 18 Uhr
Schloßstraße 1-15, 66119 Saarbrücken
Vom Umbau unserer Gesellschaft
Deutschland ist Entwicklungsland – spätestens seit der Einführung der globalen Nachhaltigkeitsziele steht fest, dass auch hier viel passieren muss, um weltweit eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Doch wie muss unsere Gesellschaft „umgebaut“ werden? Wie kann unsere Lebensweise nachhaltiger werden? Und welche Chancen bietet dieser Wandel? In ihrem Impulsvortrag unter dem Titel „Damit gutes Leben einfacher wird“ sprach Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Autorin des gleichnamigen Buches, von der anstehenden großen Transformation, den Wegen und Bedingungen, die sie ermöglichen sowie dem guten Leben, das sie bieten könnte. Danach diskutierten VertreterInnen aus Politik und Zivilgesellschaft über den Wandel auch hier im Saarland.
Referentin: Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Wirtschaftswissenschaftlerin und Ehrenvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Offene Diskussionsrunde mit:
- Peter Lehnert, Bürgermeister der Gemeinde Nalbach
- Johanna Werner von der Initiative Transition Town Saarbrücken
--> Zum Nachlesen: "Damit gutes Leben einfacher wird" - das Buch von Angelika Zahrnt und Uwe Schneidewind.
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7. Juni 2018
Festsaal der Modernen Galerie – 18 Uhr
Bismarckstr. 11-15 – 66111 Saarbrücken
Vom Umbau globaler Entwicklung
In der Auftaktveranstaltung ging es zunächst um „Umbauten“ auf globaler Ebene. Dort hat sich das Verständnis von Entwicklung und Entwicklungspolitik in den letzten Jahren sehr verändert: Von der „3. Welt“ zur „Einen Welt“, sprich von der Entwicklungshilfe über die -Zusammenarbeit bis hin zu den 2015 von der UN verabschiedeten 17 Nachhaltigkeitszielen, die erstmals für alle Länder der Welt gelten – auch für Deutschland. Was ist jetzt anders? Was heißt nun „Entwicklung“? Was bedeutet dies für uns alle? Nach einem Impulsvortrag zu diesen Fragen wurde in der Diskussion auch darüber gesprochen, was das veränderte Entwicklungsverständnis für die Arbeit saarländischer Organisationen und Initiativen, für Kommunen und Landkreise sowie für das Engagement eines jeden Einzelnen bedeutet.
Referent: Dr. Steffen Bauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik
Offene Diskussionsrunde mit:
- Peter Gillo, Direktor des Regionalverbands Saarbrücken
- Tamara Enhuber, Saar-Bündnis Sklavenlos und Eine Welt-Fachpromotorin für global verantwortliches Wirtschaften beim Verein Vesomeko/Attac Saar
- Hans Jürgen Gärtner, LOBIKO Kongo-Partner Deutschland e.V.