Montag, 18. September 2023

AGL-Forderungspapier zum SDG-Summit - SDG-Umsetzung braucht endlich neuen Schub und Verbindlichkeit

Die 2015 verabschiedete Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) war ein historischer Schritt der multilateralen Zusammenarbeit. Zur Halbzeit der Agenda 2030 und nach einer bitteren Bilanz, fordert die Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Landesnetzwerke e. V. - auch das NES e. V. ist Mitglied - konkrete Maßnahmen.

Die 2015 verabschiedete Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) war ein historischer Schritt der multilateralen Zusammenarbeit. Mit den SDGs soll die Weltgemeinschaft ein menschenwürdiges und umweltverträgliches Leben für alle ermöglichen.

Zur Halbzeit der Agenda 2030 muss aber die bittere Bilanz gezogen werden: Es ist immer unwahrscheinlicher, dass die SDGs erreicht werden. In Deutschland und weltweit geht die Umsetzung viel zu langsam voran. Auch wenn gerade im klimapolitischen Bereich im Moment viele Maßnahmen diskutiert und umgesetzt werden, gibt es bisher bei Gesetzesvorhaben keine kohärente Beachtung aller Nachhaltigkeitsdimensionen. Für eine wirkliche sozial-ökologische Transformation muss daher politisch noch viel passieren. Insbesondere haben politische Entscheidungen, die in Deutschland und der EU getroffen werden, weiterhin massive negative sozioökonomische und ökologische Auswirkungen auf andere Gesellschaften und Regionen. In einer Rangliste des Sustainable Development Solutions Network (SDSN) landet Deutschland beim Spill-Over Score, der die Auswirkungen von Politikentscheidungen auf andere Länder von positiv zu negativ misst, auf dem 144. Platz von 166!

Deutschland trägt Verantwortung dafür, auf internationaler Ebene gerechte Rahmenbedingungen zu schaffen und sich weltweit gegen Ungleichheit und Armut einzusetzen. Gerade angesichts der weltweiten multiplen Krisen, darunter Kriege, steigende Armut und Ungleichheit sowie den noch immer existenten Folgen der Corona-Pandemie, brauchen wir die SDGs für die gerechtere Welt, die uns Staaten mit der Verabschiedung der Agenda 2030 versprochen haben. Um auf dem am 18./19. September 2023 stattfindenden SDG-Gipfel neue Impulse zu setzen, müssen die Regierungen dringend neue Verbindlichkeiten für die SDGs zeigen.
Es ist dringend notwendig, dass Kanzler Olaf Scholz sowie die mitreisenden Minister*innen auf dem SDG Gipfel verbindliche Ziele zur Umsetzung der SDGs in, durch und mit Deutschland benennen.

Die konkreten Forderungen lesen Sie hier im PDF-Dokument der AGL e. V. zum Download.

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