Film „Das Hamlet Syndrom“
Dokumentarfilm zur jungen ukrainischen Generation am 23., 24. und 25. März - mit Regiegespräch am 23. März.
Am 23., 24. und 25. März, jeweils um 19 Uhr, zeigt das Kino achteinhalb u.a. in Kooperation mit dem NES und weiteren Partnern den Film „Das Hamlet Syndrom“. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2022, der unter anderem in Kooperation mit Arte produziert wurde, ist ein kraftvolles Porträt einer dynamischen jungen ukrainischen Generation, der ersten, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geboren wurde, geprägt von der Maidan Revolution von 2013, gestärkt durch politischen Wandel und gezeichnet vom Krieg.
Im Anschluss an die Filmvorführung am Donnerstag, den 23. März, findet ein Filmgespräch mit dem polnisch-deutschen Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann Piotr Rosolowski statt, der in Berlin lebt. Sein jüngster Dokumentarfilm "Der Prinz und Dybbuk" wurde bei den 74. Filmfestspielen von Venedig mit dem Löwen für den besten Kinodokumentarfilm ausgezeichnet. Das Filmgespräch findet in deutscher Sprache mit einer Übersetzung ins Ukrainische statt.
Alle Vorstellungen werden zum ermäßigten Eintritt von 4 Euro geboten.
Zum Film:
Wenige Monate vor der Invasion Russlands in die Ukraine 2022 nehmen fünf junge Frauen und Männer an einer einzigartigen Theaterinszenierung teil. Darin versuchen sie, ihre Kriegserfahrungen mit Shakespeares Theaterstück Hamlet in Beziehung zu setzen. Die Bühne ist eine Plattform, auf der sie ihre Trauer und Traumata anhand der berühmten Frage »Sein oder Nichtsein« reflektieren können – ein Dilemma, welches sich in ihrem Leben widerspiegelt. Die Protagonisten kämpfen an gegen Enttäuschung, Ohnmacht und Wut. Sie versuchen, ihr Leben wieder aufzuräumen und gleichzeitig die schmerzhafte Vergangenheit zu verarbeiten: SLAVIK, der als Soldat durch die Hölle des Krieges und der Gefangenschaft gegangen ist, KATYA, die sich nach der Vergebung ihrer Mutter sehnt, weil sie in den Krieg zog, RODION, der aus dem Donbas geflohen ist und nun mit wachsender Homophobie konfrontiert ist, ROMAN, der immer noch mit den traumatischen Erinnerungen als Sanitäter auf dem Schlachtfeld kämpft, und OXANA, die einfach nur vergessen und das Land verlassen will. Die Proben für das Stück werden mit einem intensiven Einblick in das Leben der Protagonisten kombiniert: ein kraftvolles Porträt einer Generation, die mit dem Trauma des Krieges zurechtzukommen versucht, was nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine nun auch ihre Gegenwart und Zukunft prägt.
(realfictionfilme.de).
Kooperationspartner:
Förderprogramm von Collaborate Innovate der Europa Cinemas,
Netzwerk Entwicklungspolitik Saarland e.V.,
Nordamerikanische Literatur und Kulturwissenschaften,
Universität der Großregion-Center for Border Studies,
Universität des Saarlandes,
Volkswagen Stiftung,
Zespól Edukatorów Filmowych.