Wenn das Leben immer teurer wird
Diskussion zu Preissteigerungen und Lebenshaltungskosten mit Menschen aus Zentralamerika und dem Saarland im Filmhaus in Saarbrücken.
Nicht nur im Saarland, in Deutschland und Europa, sondern überall auf der Welt sind Menschen mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert. Was das für uns hier im Saarland bedeutet und im Vergleich für Menschen aus Ländern in Zentralamerika, wird am 10. Oktober um 18 Uhr in einer Diskussion mit Gästen aus Nicaragua, El Salvador und dem Saarland im Saarbrücker Filmhaus (Mainzerstr. 8, 66111 Saarbrücken) zum Thema gemacht. Die Veranstaltung wird angeboten vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e. V. in Kooperation mit der Saarländischen Armutskonferenz, der Arbeitskammer des Saarlandes und dem Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit e. V.
Während es hierzulande noch möglich ist, die Folgen von Preissteigerungen für die Bevölkerung abzumildern, sind die Menschen in Mittelamerika unvermittelt betroffen. Das Leben und sogar das Überleben vieler Familien ist gefährdet, wenn sie sich einfache Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Worauf lassen sich diese Preisanstiege zurückführen? Was bedeutet die Situation insbesondere für Frauen, Kleinproduzent:innen und die indigene Bevölkerung? Mit welchen Ansätzen lässt sich die Situation verbessern? Zu diesen Fragen berichten Enrique Picado vom Movimiento Comunal Nicaragüense (MCN / Nicaragua) und Rosa Isabas Galeano vom Red Ambientalista Comunitarios de El Salvador (RACDES / El Salvador), die auf ihrer Rundreise Station in Saarbrücken machen. Der Bezug zum Saarland wird von Michael Leinenbach, Vorsitzender der Saarländischen Armutskonferenz, hergestellt.
Enrique Picado wird dabei unter anderem den Einfluss globaler wirtschaftlicher Faktoren auf die nicaraguanische Wirtschaft und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Familieneinkommen thematisieren. Gleichzeitig soll es jedoch auch darum gehen, verschiedene (kreative) Ansätze vorzustellen, die dazu beitragen, die zum Teil prekäre ökonomische Situation der Bevölkerung zu verbessern. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die Rolle der Frauen sowie die der Kleinproduzent*innen gelegt werden.
Rosa Isabas Galeano von der Asamblea Popular de Cuisnahuat wird in ihrem Beitrag besonders auf die Situation und die Aktivitäten der indigenen Bevölkerung in diesem Zusammenhang eingehen. Thematisiert werden darüber hinaus die Probleme, die aus dem autoritären Kurs der Regierung und dem über Monate hinweg andauernden Ausnahmezustand und den damit einhergehenden Menschenrechtsverletzungen entstanden sind.
Die Veranstaltung wird gedolmetscht und der Eintritt ist frei.