Samstag, 17. September 2022

NES Sommerfest „GARTEN DER GLOBALEN GERECHTIGKEIT“ mit Mitgliederversammlung, Dialogen und spannendem Vortrag

Zusammen mit Mitgliedern, Freund*innen und Partner*innen des NES haben wir uns am Samstag, den 17. September 2022, im Garten und großen Saal des Evangelischen Gemeindezentrums St. Johann in Saarbrücken gemeinsam mit Themen globaler Gerechtigkeit beschäftigt.

Ab 10 Uhr kamen die Vertreter*innen unserer Mitgliedsorganisationen und Einzelmitglieder zur Mitgliederversammlung, und die diesjährigen Vorstandswahlen fanden statt. Zudem wurde das neue Leitbild des NES verabschiedet.

Ab 13 Uhr wurde der Kreis erweitert und zusätzlich mit unseren Kooperationspartner*innen die Frage nach der Zukunft der Eine Welt Arbeit im Saarland beleuchtet. Diese Frage wird im nächsten Jahr anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des NES im Mittelpunkt des Interesses und der Aktivitäten stehen.

Und ab 15 Uhr hielt Prof. Dr. Ernst Ulrich v. Weizsäcker einen Impulsvortrag zum Thema Nord-Süd Freundschaft statt grimmiger Konflikt. Als Mitglied des Club of Rome betrachtet er aktuelle Herausforderungen und Zukunftsfragen in globaler Perspektive. Im anschließenden Gespräch ist das Publikum herzlich eingeladen, sich mit Fragen zu beteiligen.

Das Team des Netzwerk Entwicklungpolitik im Saarland e. V. freute sich, an diesem Tag zahlreiche bekannte, aber auch neue Gesichter zu sehen.

 

Zum Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker zum Thema "Nord-Süd Freundschaft statt grimmiger Konflikt", der in Kooperation mit Oikocredit Westdeutscher Förderkreis und der Fairtrade Initiative Saarland veranstaltet wird:

Ausgehend von dem russischen Überfall auf die Ukraine und die sich wandelnden Rollen Chinas und der USA geht Ernst Ulrich von Weizsäcker der Frage nach, wie sich das Weltgefüge verändert hat und welche Auswirkungen dies für die Länder des Globalen Südens – insbesondere in Afrika – mit sich bringt.

Dabei geraten auch das Selbst- und Fremdbild des „Westens“ in den Blick: „Der Westen sieht sich politisch und moralisch im Recht, weil er die Demokratie, den Rechtstaat, die Meinungsfreiheit und auch den technischen Fortschritt verkörpert. Wir im Westen nehmen auch die Klimakrise ernst und rümpfen die Nase, dass der „Süden“ bei den Klimakonferenzen über fast nichts anderes redet als über die Spende von hundert Milliarden Dollar, die der Norden jährlich an den Süden geben soll.“

Um Klimakrise und den Verlust der biologischen Vielfalt zu überwinden sieht von Weizsäcker einen Lösungsansatz darin, aus dem Konflikt zur Freundschaft zu kommen, Klimaschutz und guten Wohlstand miteinander zu verbinden und dabei auf finanzielle Klimaschutzanreize zur Stärkung von Solarenergie und Kreislaufwirtschaft für den Globalen Süden zu setzen. „Die Welt braucht eine ‚neue Aufklärung‘. Die soll die Ziele von Fridays for Future ernster nehmen als die Börsenkurse. Und die Kooperation wichtiger als den gierigen Wettbewerb.“

Ernst Ulrich von Weizsäcker, geb. 1939, ist einer der bekanntesten Umweltwissenschaftler und Entwicklungspolitiker. Er war u.a. Co-Präsident des Club of Rome (2012–2018), Vorsitzender des Bundestags-Umweltausschusses (1998–2005),  Biologieprofessor an der Universität-GH Essen, Präsident der Universität Kassel, Präsident des Wuppertal Instituts (1991-2000) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Aktuell ist er als Honorarprofessor an der Universität Freiburg tätig und als Autor zahlreicher Bücher bekannt. Zuletzt erschienen von ihm: "Wir sind dran: Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen" (2019) und "So reicht das nicht: Aufklärung, Außenpolitik und Affront" (2022)

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