Montag, 08. Juni 2015

Steuervermeidung: Armut in Sambia - Profit in der Schweiz

Film " Afrika - Der ausgeraubte Kontinent" und Diskussion zu Folgen der Steuervermeidung von multinationalen Rohstoffkonzernen

Am Montag, den 8. Juni zeigen das Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. und die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz ab 18:00 Uhr in der Kinowerkstatt St. Ingbert in der Pfarrgasse 49 in 66386 St. Ingbert den Film "Afrika, der ausgeraubte Kontinent". Im Anschluss an den Film diskutiert Thomas Schulz, DGB-Saar-Pressesprecher und EURES-Berater, mit dem Publikum über globale Steuergerechtikeit und die Position der Europäischen Union und der Schweiz zur Steuervermeidung von Konzernen. Der Eintritt ist frei.

Warum ist ein Land arm, obwohl es reich an Bodenschätzen ist? Dieser Frage widmet sich der Filmemacher Christoffer Gulbrandsen am Beispiel von Sambia. Dieser Staat aus dem südlichen Afrika verfügt über die drittgrößten Kupfervorkommen der Welt, gehört jedoch zu den weltweit 20 ärmsten Ländern. Fast alle Kupferminen Sambias befinden sich in der Hand multinationaler Konzerne, die damit hohe Gewinne erwirtschaften, aber nur wenig Steuern zahlen.

Der Film dokumentiert die Geschäftspraktiken der Glencore International AG und schildert die Versuche des sambischen Vizepräsidenten Guy Scott, Glencore dazu zu bewegen, mehr Steuern in Sambia zu entrichten und den Umweltschutz in ihren Kupferminen zu verbessern.

Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen des Europäischen Jahres für Entwicklung, welches unter dem europaweiten Motto „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“ steht. Auch im Saarland werden Aktivitäten zu den Themen Europa und Entwicklungspolitik organisiert. Die Europäischen Jahre werden seit 1983 von der EU ausgerufen und sollen europaweite Aktivitäten und Diskussionen zu den jeweiligen Themen anregen. Weil 2015 für die Weltgemeinschaft ein bedeutendes Jahr sein wird – es werden im September auf der UN-Generalversammlung neue, weltweit geltende Nachhaltigkeitsentwicklungsziele für die nächsten 15 Jahre verabschiedet – steht das Europäische Jahr 2015 unter dem Thema „Entwicklung“.

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