"Flucht - Vertreibung - Heimatlosigkeit": Flucht ein Menschenrecht
Vortrag / Gesprächsrunde
Donnerstag, 30. April 2015, 19.00 Uhr
Landtag des Saarlandes - Franz-Josef-Röder-Straße 7, 66119 Saarbrücken
Immer mehr Menschen fliehen aus den Krisengebieten der Welt und suchen Schutz vor Verfolgung. Zurzeit befinden sich weltweit mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht oder leben in einer „fluchtähnlichen“ Situation.
Infolge der kriegerischen Auseinandersetzungen und Vertreibung aus ihren Heimatländern erleben die Geflüchteten existentielle Bedrohung, die sie oftmals sehr traumatisiert. Die meisten Menschen finden Aufnahme in den benachbarten Ländern der Kriegs- und Krisengebieten.
Die Auswirkungen von Flucht und Vertreibung betreffen uns auch hier vor Ort und stellen Politik und Gesellschaft vor Herausforderungen, die wir gemeinsam bewältigen können und wollen.
Dazu brauchen wir auch alle Kräfte aus der Mitte der Gesellschaft.
Frau Prof. Dr. Karin Scherschel und Herr Karl Kopp werden einen Überblick über die aktuelle deutsche sowie europäische Flüchtlingspolitik geben und die Situation der Geflüchteten hier in Deutschland aufzeigen. Sie werden darauf eingehen, was sich bundesweit ändern muss, um eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik umzusetzen.
Referenten:
Frau Prof. Dr. Karin Scherschel lehrt an der Hochschule RheinMain im Fachbereich Sozialwesen. Einige ihrer Arbeitsgebiete sind soziale Ungleichheit, Prekarisierung, Migration, Asyl und Flucht, Menschenrechte sowie Rassismus.
Herr Karl Kopp ist Europareferent. Er vertritt PRO ASYL im Europäischen Flüchtlingsrat ECRE (European Council on Refugees and Exiles). Er ist verantwortlich für die Pressearbeit im europäischen Kontext sowie für die europaweite Vernetzung von PRO ASYL mit Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen.
Herr Horst Bernard, Landesvorsitzender der „Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes - Bund der Antifaschisten Saar" wird als Zeitzeuge von seinen Erlebnissen, als er als Kind mit seiner Familie nach Frankreich emigrieren musste, berichten. Seine Familie floh nach der Saarabstimmung 1935 aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Die Besetzung Südfrankreichs 1942 zwang sie zu einer erneuten Flucht.
Frau Magi Hanna und Herr Waseem Hafes sind beide syrische Kriegsflüchtlinge. Sie werden an der Gesprächsrunde teilnehmen und uns von ihrem alltäglichen Leben im Saarland, von ihren Biografien und von ihren individuellen Fluchtwegen erzählen.
Eröffnung: Mohamed Maiga, Präsident von Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V.
Begrüßung: Ulrike Dausend, Geschäftsführerin des Netzwerks Entwicklungspolitik im Saarland e.V.
Im Anschluss spricht Mohamed Maiga mit den Referenten Prof. Dr. Karin Scherschel, Herrn Karl Kopp und Herrn Horst Bernard sowie mit Frau Magi Hanna und Herrn Waseem Hafes.
Das Publikum ist herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.
Musik: Herr Khalil Raslilo (Oudspieler) und Herr Mohamad Almalla (Sänger)
Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung von Ramesch e.V. und NES e.V. in Kooperation mit:
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes
CDU - Fraktion im Landtag des Saarlandes
SPD - Fraktion im Landtag des Saarlandes
DIE LINKE - Fraktion im Landtag des Saarlandes
Bündnis 90/ Die Grünen - Fraktion im Landtag des Saarlandes
Die Piraten - Fraktion im Landtag des Saarlandes
Die Veranstaltung wird gefördert von Engagement Global aus Mitteln des BMZ
- Links:
- www.ramesch.de/index.php