Mittwoch, 17. Oktober 2012

Erfolgreicher Abschluss der 5. EPOBITS in Saarbrücken

„Vom Wissen zum Handeln - wie verändern wir die Welt?". Unter diesem ambitionierten Titel veranstaltete das NES e.V. vergangenen Mittwoch die Abschlussveranstaltung zu den 5. Entwicklungspolitischen Bildungstagen im Saarland (EPOBITS).

Zum Auftakt der Veranstaltung zog Ulrike Dausend, Projektleiterin im Projekt „Globales Lernen macht Schule", ein Resümee aus den vergangenen vier Aktionswochen: Die fünften EPOBITS können als Erfolg gewertet werden. Insbesondere durch die beiden Ausstellungen „Mahlzeit!" von Oxfam Deutschland und „Wie viel Land verbraucht mein Essen" von Brot für die Welt als auch durch viele einzelne Projekttage in Schulen konnten rund 2300 SchülerInnen erreicht werden.

 

Den fachlichen „Wissen"-Input übernahm Prof. Dr. Dirk Löhr vom Umwelt-Campus Birkenfeld. In seinem Vortrag mit dem Titel „Das Leben der Anderen? Zu den abgewälzten Kosten unseres Wirtschaftssystems" beschrieb der Ökonom systemische und strukturelle Problemlagen unseres Wirtschaftssystems und dessen Auswirkungen auf sog. Entwicklungsländer. Löhr zeigte auf, dass das unbedingte Theorem „Wohlstand durch Wachstum" ausgedient hat und heute nicht mehr greift. Viel mehr führt das Festhalten an der Wachstums-Doktrin zu verschärften Verteilungskonflikten innerhalb der Länder. Obwohl die westlichen Industrienationen, ebenso wie aufstrebende Schwellenländer in Asien und Lateinamerika, die Vorteile des auf Wachstum basierenden Wirtschaftssystems genießen, tragen die Kosten dafür Andere. Die „Externalisierung von Kosten" also die Auslagerung von Kosten an (unbeteiligte) Dritte hob Löhr dann auch als die zentrale Problematik hervor. Beispielhaft machte der Trierer Hochschulprofessor dies am Sachverhalt des Land-Grabbings in Kambodscha deutlich und schilderte kritisch seine Erfahrungen als Consultant der GIZ.

 

Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich zwischen Prof. Löhr und dem Publikum eine angeregte und spannende Diskussion, in der vor allem die Aspekte des Land-Grabbing und dessen Lösungsansätze noch einmal näher beleuchtet wurden.

 

Getreu dem Motto der Veranstaltung „Vom Wissen zum Handeln" sollten auch Handlungsmöglichkeiten und Alternativen - unter anderem zu den von Prof. Löhr aufgezeigten Problemstellungen - aufgezeigt werden. Dazu waren die etwa 45 Gäste eingeladen, an einem World Café teilzunehmen und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Diskutiert wurde zu den Themen Konsum, Banken, Energie und Ernährung. Innerhalb kürzester Zeit kamen die TeilnehmerInnen ins Gespräch und tauschten sich intensiv zum Beispiel über bio-regional-faires Essen, alternative Geldanlagen, erneuerbare Energien und kritischen Konsum aus. Die Ergebnisse dieser Gespräche wird das NES-Projektteam in einem Diskussionspapier festhalten und den TeilnehmerInnen zur Verfügung stellen.

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