Freitag, 07. Februar 2014

Kongress Weltweitwissen 2014 - Wir waren dort!

Nessies auf Tour! Warum denn bloß? Ein kleiner Erfahrungsbericht zu drei feinen Tagen im Stuttgart bei den Kollegen vom Landesnetzwerk Baden-Würtemberg - DEAB aber lesen Sie selbst!

Die Nessies auf Fortbildungs-Tour! Heike Werner, Jean-Philippe Baum, Melanie Malter-Gnanou und Ulrike Dausend aus den Projekten Globales Lernen macht Schule, sowie Chat der Welten nahmen am 6. Kongress zum Globalen Lernen in Stuttgart teil. Wie schon 2011 in Saarbrücken, wurde es auch hier geschafft, die thematische Vielfalt des Globalen Lernens auf genauso vielfältige Weise an uns heranzutragen. So gab es direkt zum Auftakt unter dem Namen "Hieß „Hänschen Klein“ Humboldt mit Nachnamen? – Migrant/-innen als normale Menschen" einen der wohl meistdiskutierten Redebeiträge dieses Wochenendes. Der Vortragende, Prof. Dr. Ellsio Macamo sieht in "Kultur" die Anpassungsfähigkeit des Menschen und warnte ausdrücklich vor der europäischen Brille beim Thema Migration. Diese mache aus normalen Menschen bürokratische Probleme, für Herr Macamo jedoch sind gerade diejenigen "Migranten" die sich nicht bewegen, sondern "Migranten" am Schreibtisch definieren, wobei die Welt doch unser aller Heimat ist. Neben diesem gerade medial sehr aktuellen Thema, gab es natürlich auch einen Redebeitrag zum zentralen Thema der Eine-Welt-Arbeit, die große Transformation. Dr. Klaus Seitz betonte die Notwendigkeit einer "anderen" Bildung, denn es gäbe aktuell kein Land das tatsächlich nachhaltig strukturiert wäre und dieses Fehlen an Kompetenzen führe schließlich sogar dazu, das bereits geleistete Entwicklungshilfe eigentlich wieder zerstört werden würde. Er plädiert folglich für einen erweiterten Nachhaltigkeitsbegriff, bzw. eine Umorientierung des Nachhaltigkeitsdreieckes, wo die Ökonomie sich klar unterzuordnen habe. So sprach auch Herr Seitz von einer notwendigen "Kulturrevolution", hin zu einem global gedachten Gemeinwohl, damit aus die Nachhaltige Entwicklung aus seinem Nischendasein in den Mainstream übergehen kann.
Hannes Siege bezog sich in seinem Vortrag "Orientierungsrahmen Globale Entwicklung" darauf, wie seit 2007 bereits versucht wird, diese Transformation im schulischen Bereich strukturell unterzubringen und wies auf die entsprechende Fachtagung anfang September hin. Natürlich gab es noch viel mehr zu erleben, denn neben den Vorträgen mit Diskussion gab es viel Austausch, Kooperationsmöglichkeiten wurden angedacht und der Bildungsmarkt zeigte viele bekannte aber auch viele neue Projekte rund um das Thema des Globalen Lernens.  So kamen wir, entsprechend unserer eigenen Schwerpunkte voll auf die Kosten und zudem wurden wieder viele praktische Beispiele gezeigt, die aus dem Engagement um die eine Welt entstanden sind: Trickfilme, Videos, Modenschau, Musiktheater....

Jean-Philippe: Für mich war der Kongress eine totale Bereicherung, weil ich neben den zufälligen neuen Impulsen aus den Vorträgen und Unterhaltungen, auch gezielt mit Menschen reden konnte, die sich schon länger mit Jugendengagement beschäftigen und ich freue mich auf die Vertiefung des Austausches. Gezeigt hat mir der Kongress insgesamt, dass Globales Lernen kein Orchideenfach sein darf, und wir mit breiter Brust auf Schulen und Regierungen zugehen müssen, wenn wir die Bedürfnisse zukünfitger Generationen wirklich ernst nehmen möchten.

Melanie: Weltweitwissen 2014 hat mir einmal mehr gezeigt, dass bundesweit im Bereich des Globalen Lernens sehr viel Kreativität und Expertise vorhanden ist und immer mehr von Schulen und außerschulischen Lernorten genutzt wird. Es hat mich beeindruckt, wie sehr die Landesregierung in Baden-Würtemberg die Implementierung Nachhaltiger Entwicklung und des Globalen Lernens im Bildungsbereich vorrantreibt.

Heike: Für mich war es der erste bundweite Kongress zum Thema Globales Lernen. Er hat mir sehr geholfen, um unsere Arbeit im Saarland einzuschätzen: Was läuft gut und wo können wir noch besser werden? Anrregungen dazu gabe es genug.


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