Was die Brandkatastrophen in Bangladesch mit uns zu tun haben
2010 hat das SR Fernsehen einen Film über die Arbeitsbedingungen in Textilfabriken in Bangladesch gedreht. Der Arbeitsforscher Khorshed Alam hatte daran großen Anteil. Nun ist der 46-Jährige gestorben.
Dieser Film hätte ohne die Unterstützung von Khorshed Alam kaum realisiert werden können. Immer wieder hat er unter Lebensgefahr auf die untragbaren Zustände in den Fabriken hingewiesen
(28.11.2012) In den letzten Jahren sind fast 500 Menschen, vor allem Näherinnen, in Bangladesch bei Bränden in Textilfabriken ums Leben gekommen. Ohne Brandschutz, unter extremen Temperaturen und in drangvoller Enge arbeiten die Menschen unter sklavenähnlichen Bedingungen, damit wir billige T-Shirts und Hosen kaufen können.
Leider lassen auch Edelmarken in solchen Fabriken produzieren; umso höher ist ihre Rendite. Unser Kollege Mirko Tomic aus der Fernseh-Wirtschaftsredaktion hatte 2010 die Möglichkeit, unter schwierigsten konspirativen Umständen in solchen Textilfabriken in Bangladesch zu drehen. Sein Feature?„Hauptsache billig – wie werden die kleinen Preise gemacht?“?ist ein bedrückendes Dokument einer Arbeits- und Lebenswelt, die man nur als Vorhölle bezeichnen kann.
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