Aktionstage Lebensmittelverschwendung und bio-regional-faire Lebensmittelproduktion
Viele VerbraucherInnen legen großen Werte auf preiswerte Lebensmittel. Jede/r BunderbürgerIn entsorgt jedoch laut einer Studie des Bundesverbraucherministeriums jährlich durchschnittlich 81 Kilogramm Lebensmittel im Abfalleimer.
Weitere 4,3 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Gaststätten, Kantinen und im Lebensmitteleinzelhandel vernichtet. In diesen Verlusten eingerechnet sind noch nicht die Lebensmittel, welche auf dem Acker liegen bleiben, weil sie den Anforderungen des Marktes nicht entsprechen. Die Tomate mit der falschen Farbe und Größe möchte man den VerbraucherInnen anscheinend nicht zumuten.
Vielen KonsumentInnen scheint nicht bewusst, dass über die schnelle Entsorgung von „günstigen“ Lebensmitteln auch bares Geld im Abfalleimer landet. Durch die Information und Kontrastierung zur täglich gelebten Lebensmittelverschwendung möchten verschiedene saarländische Organisationen VerbraucherInnen auf unseren alltäglichen Umgang mit Nahrungsmitteln aufmerksam machen. Vermeintlich teurere bio, regional oder fair produzierte Lebensmittel können ähnlich viel kosten, wenn denn mit diesen sorgsam umgegangen wird.
Auf den Widerspruch zwischen dem Einkauf von möglichst günstigen Lebensmitteln und dem fahrlässigen Umgang mit diesen möchten wir am 22. September in SAARLOUIS und am 23. September 2012 zum Umwelt und Friedenstag in HOMBURG aufmerksam machen. Am 4. September laden die Initiativen in das FrauenForum Homburg am Scheffelplatz 1 und am 14. September jeweils ab 19:00 Uhr in die Kinowerkstatt St. Ingbert zum Film Taste the Waste, bzw. Frisch auf den Müll mit anschließender Diskussion.
Am Aktionstag wird ein kostenloses Essen ausgegeben, welches aus Produkten aus der Region, dem Bio-Bereich oder dem Fairen Handel besteht. Die Zutaten wären normalerweise im Abfall gelandet, da die industriellen Normen und Anspruchserwartungen der VerbraucherInnen nicht erfüllt wurden. Zur Vorbereitung des Essens möchten wir Sie herzlich einladen, zusammen mit uns und dem Aktionskoch Wam Kat („Vegetarisch. Regional. Lecker – Erprobt an Hundertausenden“) Gemüse zu schnibbeln und schneiden.
Aufzeigen möchten wir über eine begleitende Ausstellung, wo Ihre Lebensmittel her stammen und auch wie sich die Ernährungsgewohnheiten und unser Umgang mit Nahrungsmitteln auf die Ernährung der Menschen in anderen Erdteilen und auch lokale Produzenten in unserer Region auswirkt. Am Aktionsstand möchten wir mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen, wie wir als KonsumentInnen hierauf reagieren können und welche Wichtigkeit für uns Lebensmittel haben, welche nachhaltiger erzeugt werden.
Programm:
4. September, 19:00 Uhr: Film "Frisch auf den Müll" und Diskussion mit Mülltauchern, Erzeugern und Fairhandelsakteuren im Frauenforum HOMBURG, Scheffelplatz 1.
14. September, 19:00 Uhr: Film "Taste the Waste" und Diskussion mit Mülltauchern, Erzeugern und Fairhandelsakteuren in der Kinowerkstatt ST. INGBERT
20. September, 19:30 Uhr: Film "Frisch auf den Müll" und Diskussion mit Mülltauchern, Erzeugern und Fairhandelsakteuren im Gymnasium Johanneum, Kardinal Wendel Str. 12, HOMBURG
22. September: Aktionstag SAARLOUIS von 11-14:00 Uhr, Kleiner Markt, In der Schnippeldisko legen auf: Techno Frühstück BITTE BRINGT SCHNEIDEMESSER MIT!
23. September: Aktionstag am Umwelt- und Friedenstag in HOMBURG von 11-15:00 Uhr, Forum 1. BITTE BRINGT SCHNEIDEMESSER MIT!
25. September, 20:00 Uhr: Film "Taste the Waste" im Rahmen der AK Filmtage im Kino 8 1/2 in der Nauwieserstr. 19 in SAARBRÜCKEN
Die Aktionstage werden unterstützt von:
- Eine Welt Laden Homburg
- Eine Welt Laden Saarlouis
- Tafel Homburg
- Tafel Saarlouis
- Umwelt- und Friedenstag Homburg
- Faires Saarlouis
- Slow Food Saarland
- LEADER-Region Biosphärenreservat Bliesgau
- Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Region Saar
- lokalen Produzenten
- und vielen engagierten Privatpersonen!
Gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes, des Netzwerk Selbsthilfe Saar e.V. und mit finanzieller Unterstützung des BMZ.