Internationaler Tag der Menschenrechte: Verkauft - Kindersklaven in einer globalisierten Welt
Film und Diskussion mit Regisseurin Rebecca Gudisch
Anlässlich des des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember präsentieren Terre des Hommes Illtal, die Katholische Frauengemeinschaft im Bistum Trier, Aktion Palca im Rahmen der UNSECO-Projektschule, Attac Saar und das Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. am 9. Dezember in Illingen und Saarbrücken den Film "Kindersklaven" und laden zur anschließenden Diskussion mit der Filmemacherin Rebecca Gudisch (CNN-Journalist of the year 2009). Es wird dabei auch die Frage gestellt, welche Verantwortung und Möglichkeiten Kommunen, Kirchen, Unternehmen und Privatpersonen haben menschenrechtskonform und nachhaltig einzukaufen.
Der Film zeigt Schicksale von Kindersklaven in Indien. Von ihren Eltern verkauft oder von Schleppern entführt produzieren sie unter menschenunwürdigen Bedingungen Billigwaren für einen globalisierten Markt. Die Suche nach den Verantwortlichen führt dabei bis nach Deutschland und beweist, wie erschreckend eng deutsche Firmen und auch teilweise Kommunen mit diesen Lebensläufen verknüpft sind. In der zweiten Filmhälfte dokumentiert der Film ausbeuterische Kinderarbeit in der Natursteinproduktion und verfolgt den Weg von indischen Natursteine, welche auf deutschen Marktplätzen und Vorgärten verlegt werden.
Im Filmhaus in Saarbrücken in der Mainzerstr. 8 in 66111 Saarbrücken wird der Film ab 19:00 Uhr inklusive des Publikumsgesprächs mit Rebecca Gudisch in Kooperation mit Attac Saar präsentiert. Angefragt sind die Fraktionen des Saarbrücker Stadtrates und des Regionalverbandes, mit den BesucherInnen zu diskutieren, wie menschenrechtsgerecht und nachhaltig die Stadt Saarbrücken und der Regionalverband Saarbrücken einkaufen, welche Vorbildfunktion diese übernehmen und Gestaltungsmöglichkeiten diese haben oder haben könnten bezüglich des Einkaufs von sozial- und umweltverträglich erstellten Waren. Wo möchten die Fraktionen unter Umständen eigene Akzente setzen? Ihre Teilnahme zugesagt haben bislang das Stadtratsmitglied Britta Blau (SPD) und Andrea Schrickel (Grüne).
Am Illtalgymnasium in Illingen wird der Film im Rahmen von zwei Doppelstunden am Vormittag ab 9:45 Uhr und 11:35 Uhr präsentiert. Im Anschluss an den vierzigminütigen Film diskutieren die Schülerinnen und Schüler mit den beteiligten Organisationen über ausbeuterische Kinderarbeit und Menschenrechte. Armin König, Bürgermeister von Illingen, wird mit den SchülerInnen zum ersten Termin um 09:45 Uhr über den Inhalt des Filmes diskutieren und besprechen, wie menschenrechtsgerecht und nachhaltig die Gemeinde Illingen einkauft.
Gefördert durch das Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, Engagement Global im Auftrag des BMZ, den Katholischen Fonds und Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst.